Google Pixel 8 Pro im Test: Das Maß der Dinge bei Handy-Fotos (2024)

Das Google Pixel 8 Pro orientiert sich optisch am Vorgänger und verzichtet auf Design-Experimente. Im direkten Vergleich vom Pixel 7 Pro gegen Pixel 8 Pro zeigen sich die Vorteile des aktuellen Modells. Wir haben nicht nur das Google Pixel 8 Pro und das kompakte

getestet, sondern auch notiert, was beim

aufgefallen ist. Um es vorwegzunehmen: Das Pixel 8 Pro ist das beste Google-Phone, was es bisher gab. Woran das liegt, erfahren Sie hier.

und

waren die Wegbereiter für das markante Pixel-Design, das seitdem alle Pixel-Phones auszeichnet. Auch Pixel 8 und Pixel 8 Pro fügen sich in diese Linie ein. Beide Modelle sind wie bisher nach IP68 wasserdicht. Die auffälligste Änderung im Vergleich zum

und zum

sind die stärker abgerundeten Gehäuseecken.

Der kleine Bruder Pixel 8 hat sich im Vergleich zu seinem Vorgänger viel stärker verändert und ist wesentlich kompakter geworden. Das Pixel 8 Pro ändert seine Abmessungen kaum, aber die Geometrie. Das Display ist zum Rand hin nicht mehr so gewölbt wie beim Pixel 7 Pro. Sonst bleibt es beim bekannten Layout, was den netten Nebeneffekt mit sich bringt, dass die Pixel stabil auf dem Tisch liegen.

Die Glasrückseite des Pixel 8 ist glatt, dafür sind der Alu-Rahmen und die Kameraspange schön matt. Beim Pixel 8 Pro ist es anders herum. Die Rückseite bietet mit der satinierten Victus-2-Glasoberfläche eine samtige Haptik, der Alurahmen ist dagegen poliert. Schade. Die originale Schutzhülle schützt und bietet einen angenehmen Grip. Dafür trägt sie stärker auf als eine Slim-Hülle, die es beispielsweise wagt, die originalen Knöpfe auszusparen. Das spart ein paar Millimeter und erlaubt etwas mehr Kontakt zum Pixel 8 Pro. Für 10 Euro bekommen Sie bei Amazon zumindest ein Mindestmaß an Schutz und eine angenehme matte Haptik.

Ganz neu und ungewöhnlich: Das Pixel 8 Pro hat einen zusätzlichen Sensor unter dem Blitz, der die Temperatur von Objekten misst. Das geht von der Pfanne bis zur Körpertemperatur. Die Gesichtserkennung ist ohne Tiefensensor an Bord. Sie wurde durch Anpassungen der Software aber so sicher, dass ein Foto zum Knacken nicht reicht und es auch als Authentifizierung bei Zahlungsvorgängen zugelassen ist.

Das Pixel 8 Pro hat wie zuvor eine Diagonale von 6,7 Zoll. Die Bildwechselfrequenz liegt maximal bei 120 Hertz, kann aber auf 1 statt auf 10 Hertz heruntergeregelt werden, was noch mehr Energie sparen kann (das Pixel 8 regelt nur zwischen 60 und 120 Hertz). Bei Kontrast und Schärfe gab es bisher nichts zu meckern, allerdings war die maximale Helligkeit der 7er-Pixel schon beseer, aber trotzdem noch ausbaufähig. Für die 8er-Pixel hat Google nachgelegt. Im Testlabor kam das Pixel 7 Pro auf maximal 1.451 Candela pro Quadratmeter (cd/m² = Nits). Das Pixel 8 Pro legte um 45 Prozent auf 2.048 cd/m² zu, das Pixel 8 steigerte sich auf 1.850 cd/m². Damit halten die aktuellen Google-Phones Anschluss an die Konkurrenz von Samsung und Apple, deren Top-Modelle in der Spitze sogar noch etwas heller sind. Dennoch lassen sich Pixel 8 und Pixel 8 Pro bei Sonnenschein wesentlich besser als zuvor ablesen.

Im Pixel 8 und Pixel 8 Pro steckt der Tensor G3, der in Kooperation mit Samsung entsteht. Im Vergleich zum Tensor G2 liefert der Chipsatz mehr Leistung. Das wirkt sich beim Bedientempo aber kaum aus, denn die 7er-Pixel reagierten in unseren Messungen ähnlich flott. Im Geekbench-5-Benchmark ergab sich eine Verbesserung von etwa 25 Prozent. Der 3D Mark attestierte ein um rund 40 Prozent verbessertes Spieltalent. Alles in allem erfreulich, aber dennoch nicht auf dem Benchmark-Niveau der aktuellen iPhones oder von Android-Boliden, die vom Snapdragon 8 Gen 2 befeuert werden.

Die besonderen Stärken liegen im Bereich von KI (künstlicher Intelligenz) und ML (maschinellem Lernen). Das Pixel 8 Pro wird Googles KI-Modell Gemini Nano erhalten. Damit können Sie sich beispielsweise aufgezeichnete Gespräche zusammenfassen lassen. Bislang funktioniert das nur auf Englisch. Das Pixel 8 Pro hat 12 GB RAM und je nach Modell 128, 256 oder 515 GB UFS-3.1-Speicher (Pixel 8: 8/128 GB und 8/256 GB). Der Speicher ist nicht erweiterbar. Falls es eng wird, verkauft Google aber gern ein Speicherabo. Ein VPN-Dienst ist ohne Zusatzkosten an Bord. Nur das Pixel 8 Pro hat einen UWB-Chip, der bei modernen Fahrzeugen die Funktion des Schlüssels übernehmen kann. Beide 8er-Pixel unterstützen Wifi 7 und Dual-SIM (per Nano-SIM und eSIM).

Fotos zählen traditionell zur Kernkompetenz der Pixel-Smartphones. Das Pixel 7 Pro war bis dato

. Aber auf dem Fotomessstand dominiert das aktuelle Modell. Das Pixel 8 Pro setzt sich an die Spitze der Kamera-Smartphones. Im

unterstrich das Pixel 8 Pro seine Klasse.

Die überarbeitete Hauptkamera (f/1.68) in Pixel 8 und 8 Pro bietet wie bisher eine Auflösung von 50 Megapixeln (Standard: 12,5 MP per 4-in-1-Pixel-Binning).

Die Ultraweitwinkellinse (f/1.95) im Pixel 8 Pro löst mit 48 MP auf und bietet einen Aufnahmewinkel von 105,5 Grad. Sie soll um 105 Prozent lichtempfindlicher als im Pixel 7 Pro sein.

Die Ultraweitwinkellinse im Pixel 8 Pro kommt nur auf 12 MP, aber sie erhält nun auch einen Autofokus und kann damit wie das 8 Pro ziemlich ansehnliche Makrofotos machen. Das Pixel 8 Pro stellt schon ab 2 Zentimeter scharf, das Pixel 8 braucht 3.

Der größte Unterschied zwischen Pixel 8 und Pixel 8 Pro bleibt die zusätzliche Telelinse (f/2.8) im Pro. Sie bietet eine fünffache optische Vergrößerung und eine Auflösung von 48 MP und birgt so noch Reserven für den "Super Resolution Zoom". Maximal ist eine 30-fache Vergrößerung möglich. Das Pixel 8 zoomt hingegen nur achtfach digital über seine Hauptkamera.

Schon bei vierfacher Vergrößerung lag das 8 Pro auf dem Fotomessstand vor dem Pixel 8. Mit zunehmender Vergrößerung werden die Unterschiede stärker. Noch beeindruckender waren die Fotos bei Tageslicht. Bei schlechter Beleuchtung hat sich in unserer Testreihe nur das Pro verbessert, aber auch das Pixel 8 überzeugte als Fotoapparat – das gilt übrigens auch für die Frontkamera (10,5 MP), die in beiden 8er Pixel mit "sehr gut" bewertet wurde. Haupt- und Frontkamera nehmen 4K-Videos mit bis zu 60 fps auf. Wenn Sie schon ein 8 Pro haben, sollten Sie sich den Artikel "Die 5 besten Kamera-Tipps für das Google Pixel 8 Pro" ansehen.

Best Take ersetzt auf Wunsch einzelne Gesichter und kombiniert Serienfotos zu der perfekten Aufnahme, falls etwa eine Person im Gruppenfoto blinzelt.

Zu den bereits bekannten Fotofunktionen gehört der Magic Eraser. Die 8er-Pixel gehen mit dem Magic Editor aber noch weiter. Hier werden nicht nur Bildinhalte wegretuschiert, Objekte verschoben oder skaliert, sondern die KI generiert auch binnen Sekunden neue Bilder in anderen Stilen, die sich am Original orientieren.

Im Artikel

finden Sie weitere Beispiele. Face Unblur verleiht verschwommenen Gesichtern mehr Kontur. Pro Controls ermöglicht das individuelle Anpassen der Aufnahmeparameter, etwa für eine Langzeitbelichtung. Real Tone sorgt für eine realistische und ausgewogene Darstellung der Hautfarbe. Der Audio Magic Eraser reduziert beispielsweise Nebengeräusche bei einer Sprach- oder Musikaufnahme. Nur das Pixel 8 Pro kann Videos im Nachtsichtmodus aufnehmen und Video Boost ermöglicht die Bildoptimierung etwa bei Gegenlicht mit 30 Bildern pro Sekunde in Videos.

Google unterstützt seine Pixel-Phones vergleichsweise lange mit Updates. Zudem kommen Pixel-Phones immer recht früh zum Zug, wenn es eine neue Android-Version gibt. Für die 8er-Pixel legt der Konzern noch einmal ordentlich nach und verlängert die Support-Dauer auf sieben Jahre. Das gilt nicht nur für Sicherheits-Updates, sondern auch für Android-Versions-Updates. Da Pixel 8 und Pixel 8 Pro die ersten Handys mit Android 14 sind, landet man somit bei Android 21 – vorbildlich! Weniger vorbildlich ist die Konnektivität im Fahrzeug:

.

Ausdauer und Aufladen gehören eigentlich nicht zu Googles Vorzeigekapiteln. Und auch wenn die 8er-Pixel mit rund 90 Minuten flotter als bisher komplett geladen sind, ist das noch ausbaufähig. Das 8 Pro lädt mit bis zu 30 Watt, das Pixel 8 mit maximal 27 Watt. Für Apple und Samsung reicht es, aber andere Smartphones laden dreimal so schnell. Wichtiger ist die Ausdauer. Der Akku des Pixel 8 Pro erhält nur eine minimale Kapazitätszugabe und kommt auf 5.050 mAh. Trotzdem verbessert sich die Laufzeit im Vergleich zum Pixel 7 Pro (10:12 Std.) auf gute 11:23 Std. bei intensiver Nutzung. Das Pixel 8 kam auf 10:31 Std. Beide Handys laden auch kabellos und spenden bei Bedarf Energie an Kopfhörer. Sonst wird über USB Typ C 3.2 geladen. Ein 1 Meter langes Kabel ist im Lieferumfang enthalten, das empfohlene 30-Watt-Netzteil nicht.

Somit kostet das Pixel 8 mit 128 GB 150 Euro mehr als das Pixel 7 mit 128 GB. Das Pixel 8 Pro legt mit 128 GB im Vergleich zum Pixel 7 Pro 200 Euro zu.

Das kompakte und günstigere

setzt sich vor alle

– aber das Pixel 8 Pro kann alles noch besser. Es macht noch bessere Fotos, hält länger durch und hat das größere, hellere, schärfere Display, überflügelt den Vorgänger und gehört somit zu den besten Modellen in der

. So gut war bisher noch kein Pixel-Handy! Aber tröstet das alles über die Preiserhöhung hinweg? Ja, denn mit dem Pixel 8 Pro hat Google ein Smartphone, das den Galaxys und iPhones in vielen Bereichen auf Augenhöhe begegnet und bei Fotos sogar noch ein Schippchen nachlegt.

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